Der Weg ist individuell
Nach einer umfangreichen Diagnostik und der Konsultierung eines Facharztes/einer Fachärztin für Psychiatrie wird eine erste Erhebung der Ausgangssituation vorgenommen. Es werden Fertigkeiten
trainiert, störende Verhaltensweisen wahrzunehmen, richtig zu deuten und durch alternative Handlungsmuster zu ersetzen. Hierbei stehen die individuellen Ziele und die individuellen Bedürfnisse
des Klienten/der Klientin im Vordergrund.
Ausprobieren im realen Leben als Teil des Weges
Der Einstieg in ein normales Leben findet parallel zur traumapädagogischen Rehabilitation statt. Dieser erfolgt außerhalb der traumapädagogischen Facheinrichtung. Dadurch können neue, erlernte
Fähigkeiten in der Realität erprobt und im geschützten Umfeld mit dem Bezugsbetreuer/der Bezugsbetreuerin besprochen werden. Dies gibt Sicherheit und macht es leichter, neu erlernte
Handlungsmuster schrittweise in der Realität zu erproben und sich selbst auszuprobieren.
Es erfolgt eine regelmäßige Konsultation bei unserem Facharzt für Psychiatrie und Neurologie. Hierbei wird die medikamentöse Behandlung besprochen und weitere medizinische Schritte werden eingeleitet.
Wöchentlich hast du zwei Einheiten traumazentrierter Fachberatung. Ziel dieser Beratung ist es, zu verstehen, was bei einem Trauma im Körper und in der Seele passiert. In Gesprächen und Übungen entdeckst du gemeinsam mit den TraumapädagogInnen Ressourcen und Strategien, die dir helfen, das Geschehen zu bewä tigen. Darüber hinaus soll dir Zugang zu deinen Gefühlen ermöglicht werden. Deine soziale, körperliche und psychische Stabilisierung steht allgemein im Fokus unserer traumazentrierten Fachberatungen.
Die traumapädagogische Rehabilitation beinhaltet auch die Teilnahme an verschiedenen psychoedukativen Gruppen. In diesen erfährst du alles Wichtige über deine Erkrankungen. Sie verbessern dein Krankheitsverständnis, deinen selbstverantwortlichen Umgang mit der Krankheit und deren Bewältigung.
Wir reaktivieren dein Vertrauen in die eigenen Handlungsfähigkeiten. Mit verschiedenen Tätigkeiten bzw. Aktivitäten fördern wir deine Lebensfreude und den Aufbau eines positiven Selbstbilds, sodass du wieder auf deine Stärken und Ressourcen zugreifen kannst.
Unsere stabilitäts- und sicherheitsorientierte Entzugsbehandlung beginnt mit einer stabilen Substitutionseinstellung mit Levomethadon bzw. Buprenorphin. Erst wenn du stabil bist und keine Craving-Symptome mehr wahrnimmst, wird mit der Reduktion des Substitutionspräparates begonnen. Dadurch wird die Abbruch- und Rückfallquote merklich reduziert.
Im Rahmen einer ganzheitlichen Rehabilitation erlernst du als Bewohner der Facheinrichtung Ubuntu auch die Führung eines Haushaltes, das Kochen, den Umgang mit deinem eigenen Geld sowie ein angemessenes Verhalten bei gesellschaftlichen Ereignissen. Zusätzlich trainierst du deine zwischenmenschlichen Fertigkeiten bei zahlreichen Freizeitaktivitäten und Kulturangeboten.
Eine Integration in den Arbeitsmarkt erfolgt grundsätzlich unter Berücksichtigung deiner vorhergehenden Erfahrungen und der aktuellen Arbeitsmarktsituation. Sollte eine Arbeitsmarktintegration aufgrund fehlender Stabilität in Absprache mit dem AMS nicht möglich sein, erfolgt eine adäquate Existenzsicherung.
Du lernst im Rahmen unseres Wochenplans unterschiedliche Freizeitaktivitäten (Sport, Kunst, Sprachen, Kochen/Backen etc.) kennen. Du kannst mit unserer Unterstützung deine Hobbys (wieder)entdecken und diese regelmäßig im Sinne der Selbstfürsorge ausüben.
Insofern es von dir gewünscht wird, werden zudem auch Beratungseinheiten für Angehörige angeboten.